Bernd Hoffmann

DER GERUCH VON VASEN

09.11. – 21.12.2013

 

Das italienische Verb `rompere` bedeutet ins Deutsche übersetzt „kaputt machen“,
„aufreißen“ oder auch „durchbrechen“. Geht etwas kaputt, wird etwas aufgerissen oder
gar durchbrochen, dann entsteht ebenso Raum für Neues. Perspektiven eröffnen sich
und formen zuvor noch unerwartete Erfahrungs- und Wahrnehmungssphären.

Der Kölner Bildhauer und Maler Bernd Hoffmann agiert in diesem Sinne als eine Art
Sprengmeister. Denn er ist an Bruchstellen interessiert. Angetrieben durch einen tiefen
Zweifel an der Sinnhaftigkeit künstlerischer Formgebung, sprengen Bernd Hoffmanns
Arbeiten jedwede Ursprünglichkeit auf.

Seine Keramikskulpturen, Gemälde, Collagen und Zeichnungen verweigern sich
konventionellen und herkömmlichen Vorstellungen von Figur, Form, Farbe und Komposition.

Immer wieder vollzieht Bernd Hoffmann künstlerische Eingriffe und stellt somit auch die
Objektfunktion und den Gestaltungswillen in Frage.

Die Fotoserie „Vasentanz“ zum Beispiel veranschaulicht dieses Verfahren. Dabei werden
die Vasen ihrer ursprünglichen Funktion enthoben und verwandeln sich in skulpturale
Objekte, die auf den Kopf gedreht vielleicht einen neuen, unerwarteten Geruch ausströmen.
Als Metapher für künstlerische Umformung und Zersprengung ist dieser Geruch auch an den
Gemälden, Collagen und Zeichnungen wahrnehmbar. Bernd Hoffmanns energiereiche und
dynamische Sprengleistung führt geradewegs ins Freie.

Claudia Cosmo