Ce qui je suis maintenant
Ein Zimmer für Alfred Flechtheim
kuratiert von Claudia Cosmo
Martin Claßen / Oliver Czarnetta / Lenz Geerk / Jörg Herold / Bernd Hoffmann / Leiko Ikemura / Andrea Lehmann / Rosa Loy / Paolo Maggis / Jonathan Meese / Thomas Palme / Heike Ruschmeyer / Katharina Schilling / Tina Schwarz Jonny Star / Carsten Tabel / Feridun Zaimoglu
In einem Interview mit dem Kunstkritiker Christian Zervos sagte Alfred Flechtheim (*1878 Münster – †1937 London), dass er seinem Kunsthändler- kollegen Daniel- Henry Kahnweiler sehr viel zu verdanken habe und durch ihn jetzt gerade der sei, der er ist. Diesen Satz „Ce qui je suis maintenant“ äußerte Alfred Flechtheim im Jahr 1927. Als erfolgreicher Galerist und Kunstsammler unterhielt er mehrere Galeriendependancen. Zusammen mit seiner Frau Betty Goldschmidt, die maßgeblich an seinem Erfolg beteiligt war, lebte er bis 1933 in der Berliner Bleibtreustrasse.
Alfred Flechtheims „Ce qui je suis maintenant“ wird nun in der gleichnamigen Gruppenausstellung aus der damaligen Zeit gehoben.
Im ROMPONE artspace erhält Flechtheims Ausspruch einen Widerhall in der Gegenwart.
Claudia Cosmo hat insgesamt 17 Künstlerinnen und Künstler dazu eingeladen, sich mit dem Leben und Wirken Flechtheims, mit seinem leidenschaftlichen Engagement für die Kunst, seiner Familie oder mit seiner Verfemung auseinanderzusetzen und zu schauen, was Alfred Flechtheim heute noch sein kann.
Es geht darum, Flechtheims einzigartige Bedeutung, seine Leidenschaft und Liebe für die Kunst und sein Engagement in widrigen Zeiten nicht nur zu würdigen und daran zu erinnern, sondern im Rahmen einer vielfältigen, künstlerischen Auseinandersetzung weiter in die Gegenwart und Zukunft zu tragen.
In Anlehnung an Flechtheims damalige Wohnräume in der Berliner Bleibtreustraße werden die angefertigten Bilder, Skulpturen, Zeichnungen, Videos und Fotografien im ROMPONE artspace zu einem Zimmer arrangiert.
Das Zimmer für Alfred Flechtheim wandert in das Osthaus Museum Hagen !
Ab Januar 2015 ist die Ausstellung in erweiterter Form im Osthaus Museum Hagen zu sehen.
besonderer Dank an:
die mitwirkenden Künstlerinnen und Künstler, Professor Ottfried Dascher, Nimbus Verlag, Dr. Tayfun Belgin (Osthaus Museum Hagen), Deutsches Literaturarchiv Marbach, Heinrich Enrique Beck- Stiftung Basel, Weidle Verlag, Rudolf Schmitt- Föller, Doris Mampe & Bureau Jonathan Meese, Alexandra Espenschied, Sammlung Karl- Friedrich Heinrichs, Galerie Eigen + Art, Galerie Richter, Galerie Kleindienst, Galerie Teapot, Galerie Anna Klinkhammer, Jörg Wagner, Jo Breuer (Holzcity), Karsten Weber, Finchen Helado, François Asch und Robert Cosmo.
Ottfried Dascher: Es ist was Wahnsinniges mit der Kunst. Alfred Flechtheim. Sammler, Kunsthändler, Verleger, Nimbus Verlag, 512 Seiten, € 28. www.nimbusbooks.ch
Rudolf Schmitt-Föller (Hrsg.): Alfred Flechtheim. Nun mal Schluß mit den blauen Picassos . Texte des Kunsthändlers Alfred Flechtheim. Mit einem Vorwort von Ottfried Dascher, Weidle Verlag, 280 Seiten, € 23. www.weidleverlag.de